In einem Topf liegt geschmortes Gemüse

Slow Cooking. So wird langsam gekocht

Bye bye, Fast Food. Hallo, Slow Cooking. Diese Trendwende scheint sich gerade abzuzeichnen. Zumindest gibt es immer mehr Anhänger der Slow Cooking Bewegung. Woran man die Slow Cooker erkennt? An der entspannten Haltung, die sie einnehmen, während das Essen möglichst langsam gart, brät oder schmort.

Slow Cooking bedeutet im Grunde genommen nichts Weiteres, als dass der Vorgang der Essenszubereitung so organisiert wird, dass dem Kochvorgang mehr Zeit gewährt wird. Was so einfach klingt, kann in der Praxis ganz einfach umgesetzt werden: Die Temperaturen werden gesenkt und das Kochen dauert länger, ist aber auch schonender, mit Blick auf die verwendeten Lebensmittel.

Die Do`s und Don`ts beim Slow Cooking

1. Fleisch „scharf anbraten“, wie es in vielen regulären Rezepten vorgeschrieben wird, ist beim Slow Cooking ein absolutes No-Go. Anhänger des Slow Cookings vertreten nämlich die Meinung, dass ein sanfter Kochvorgang auch zu gleichmäßig gegartem Fleisch oder Gemüse beiträgt.

2. Ein perfekter und vor allem gleichmäßiger Garpunkt ohne große Temperaturgefälle wird zwischen 60 und 90 Grad erreicht. So wird Fisch, Fleisch und Gemüse sehr saftig. Ein weiterer Tipp lautet, die Lebensmittel im Vorfeld zu marinieren. Das bricht das Bindegewebe und macht das Essen zart und saftig zugleich.

3. Slow Cooking ist vor allem auch beim Gelieren, Konfieren, Einkochen und Trocknen von Lebensmitteln eine häufig genutzte Vorgehensweise. Die wohl besten Beispiele sind das Griebenschmalz, die von Gelee umgebene Sülze sowie eingekochte oder getrocknete Früchte.

4. Slow Baking sollte vor allem bei Hefeteigen praktiziert werden. Der Grund: Die Hefe braucht mehr als nur ein oder zwei Stunden, um aufzugehen.

5. Wer vom Slow Cooking überzeugt ist, wird langfristig auf einen Schongarer setzen. In den USA heißt der Topf Crock Pot, der vor allem den Kritikern des Slow Cookings den Wind aus den Segeln nimmt. Wer moniert, dass viel Zeit auf das Beobachten des Kochvorgangs verwendet wird, kann dies beim Einsatz eines Schongarers umgehen. Dieser Keramiktopf wird konstant erwärmt und hält eben diese Temperatur auch ohne Aufsicht.

Das Herzstück des Slow Cookings: der Schongarer

Der Schongarer, Slow Cooker oder Crock Pot ist die Erfindung, die das Slow Cooking überhaupt erst praxistauglich gemacht hat. Den Topf gibt es in verschiedenen Größen von 3,5 bis 8 Liter. Wer auf einen Schongarer setzt, sollte

  • deftige Hausmannskost, Eintöpfe und Suppen schätzen.
  • die passende Topfgröße auswählen.
  • dem Gerät trauen, denn es wird unbeaufsichtigt stundenlang vor sich hin kochen.
  • gern organisieren, damit trotz Slow Cooking pünktlich das Essen auf dem Tisch steht.
  • sich Übungszeit einräumen, um die besten Garzeiten abzustimmen.

Das Prinzip beim Slow Cooker ist allerdings auch für ungeübte Köche geeignet. Meist sind die Rezepte so konzipiert, dass alle Zutaten in den Topf gegeben werden. Garzeit einstellen. Abwarten. Fertig.
Nun kommt der Vertrauensfaktor ins Spiel, denn nur wer dem Schongarer traut, wird das Gerät unbeaufsichtigt kochen lassen. Wer sich darauf einlässt, einen Topf als Koch zu Hause zu halten, kann Slow Cooking leben, ohne auf regelmäßige, warme Mahlzeiten verzichten zu müssen. Um auch Rezepte mit Rindfleisch trotz langer Garzeit pünktlich anbieten zu können, kann eine Zeitschaltuhr helfen. Die Alternative zum Schongarer ist ein Bräter aus Keramik, der vollgepackt mit allen Zutaten im Backofen verschwindet.

Entspannung in der Küche?

Wer Slow Cooking auf manuelle Art und Weise betreibt, der wird mithilfe eines Keramiktopfes und einer möglichst geringen Gartemperatur das Essen zubereiten. Während Fleisch, Fisch und Gemüse gegart werden, ist Zeit für Entspannungsübungen oder eine gute Lektüre. Der Einsatz eines Schongarers beschneidet den Trend um die mentale Komponente des entspannten Kochens, sorgt aber dafür, dass Slow Cooking sich auch im Alltag von Berufstätigen bestens integrieren lässt.

Berater punkten hier mit Fachwissen

Wer als Ernährungsberater tätig ist, kann dieses Wissen um den Slow Cooking Trend in jedem Fall verwenden, denn Ernährungsberatung bedeutet nicht nur Wissen über die Ernährung selbst, sondern auch über Zubereitungsmethoden zu vermitteln. An dieser Stelle zeigt sich auch eine Verbindung zum Gesundheitsberater, der medizinische Ansätze, Entspannung, Sport und Naturheilkunde verbindet. Wer an den Entspannungsfaktor beim manuellen Slow Cooking denkt, der wird indes eher eine Parallele zum Wellnessberater ziehen.

Fakt ist: Das Wissen um Trends, die Inhalt mit Technik verbinden, ist ein wichtiges Gut derer, die beratend in Ernährung, Gesundheit und Wellness tätig sind.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren
Was steckt hinter Slow Food?

Was steckt hinter Slow Food?

Slow Food vs. Fastfood. Die Slow Food Bewegung bemüht sich, die regionale Küche zu erhalten, um so die lokale Produktion zu unterstützen. Ursprünglich aus Italien stammend, steht dieser Begriff für bewusste Ernährung.

mehr lesen